HVV Talle fuhr mit interessierten Gästen nach Paderborn Fahrt nach Canossa Bergdörflern erschloss sich beim Bußgang die spannungsvolle Zeit der Romanik |
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Wesentlich leichter als vor 929 Jahren - kein mühseliger Gang, sondern eine interessante Fahrt nach Canossa: So hatte der Heimat- und Verkehrsverein Talle kürzlich eingeladen. Und das Interesse für einen Ausstellungsbesuch in Paderborn war bestens. Sogar kurzfristige "Aussteiger" konnten noch ersetzt werden. Und so führte Marco E. Boscarato wie vereinbart 25 Taller - auch Gäste aus der Umgebung, bis aus Leopoldshöhe hatten sich angeschlossen - durch Geschichte und Folgen eines Bußganges mit Präsentation in gleich drei naheliegenden Museen: Canossa 1077 - Erschütterung der Welt/ Geschichte, Kunst und Kultur am Aufgang der Romanik. Wobei HVV-Vorsitzender Alois Gassner schon bei der Hinfahrt auf dieses Thema, diesen Konflikt Herrscher und Papst eingegangen war, auf die Neuorientierung, die auch von den Bischöfen gesucht wurde, auf die Rolle des Adels, der Klöster, aber auch der Städte in diesem Spannungsfeld voller großer Umbrüche. Und bei der Rückfahrt bestätigten alle die eindrucksvollen zeitgeschichtlichen Präsentationen im Museum in der Kaiserpfalz, im Erzbischöflichen Diözesanmuseum und in der Städtischen Galerie am Abdinghof ("Canossa" ist übrigens noch bis zum 5. November besuchbar). So wird Geschichte einmalig lebendig und in ihren Zusammenhängen verständlich - wobei diese Umbrüche sogar bis heute nachwirken. Wanderwart Ekkehart Bihler hatte deshalb auch Anmeldungen erhalten, die ansonsten nicht gerade im Vereinsleben des Heimatvereins engagiert sind. Und er machte auch mit seiner Frau Marlies, stv. Vorsitzende des HVV Talle, einen Vorbesuch engagiert, um auch Busparkplatz, Fußweg und für einige "Nicht-Museums-Fans" auch entsprechende Caféhauserlebnisse zu testen. Unsere Fotos zeigen die Gruppe bei der Ankunft, mit dem Führer Marco E. Boscarato (die Teilnehmer erhielten alle ein drahtloses Infosystem, das beste Verständigung auch in den stark besuchten Ausstellungsräumen möglich machte) und Ausstellungsobjekte wie eine Marmorplatte mit dem Hl. Petrus sowie den sogenannten "Papstthron" und die unübersehbaren Fahnenhinweise auf diese Schau, die Bundespräsident Horst Köhler im Juli eröffnet hatte. Text und Fotos: Alois Gassner |
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Bericht Talle im Kalletal ID: 55 / 23.10.2006 |
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